Weihnachten in der Oberpfalz: Perchten und alte Bräuche
Die magische Zeit zwischen den Jahren
08.12.2025
Kennst Du die Perchten und die althergebrachten Bräuche der Rauhnächte in der Oberpfalz?
Die klassischen Weihnachtsbräuche kennst Du sicherlich: vom festlich geschmückten Christbaum bis zum köstlichen Festessen. Doch in der Oberpfalz gibt es Traditionen, die Du möglicherweise noch nicht kennst. Die Raunächte – eine Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag – sind die wohl geheimnisvollste Phase des Jahres. In diesen Nächten hieß es früher, dass die Grenze zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Welt verschwimmt und Geister und Dämonen umherstreifen. Um sich vor diesen bösen Einflüssen zu schützen, pflegen die Menschen einige einzigartige Bräuche, die sich bis heute erhalten haben.
Ein besonders faszinierender Brauch ist der Perchtenlauf. Die Perchten – furchteinflößende Gestalten mit verzerrten Masken, Fell- und Strohgewändern – ziehen durch die Dörfer und vertreiben mit lauten Glocken und wildem Treiben das Böse. Geschmückt mit Hörnern und Geweihen symbolisieren die Perchten die Macht der Natur und der Tiere, die während der Raunächte besonders stark in Erscheinung treten.
Doch nicht nur die Perchten prägen diese mystische Zeit, auch das Räuchern hat bei uns in der Oberpfalz eine lange Tradition. Mit duftenden Kräutern und Harzen wird das Haus von negativen Energien befreit, um Glück und Wohlstand für das kommende Jahr zu sichern. Besonders am Dreikönigstag ist das Räuchern ein weit verbreiteter Brauch, bei dem Nachbarn oft eine Weihrauchkohle teilen. Dieser Akt stärkt das Gemeinschaftsgefühl und reinigt das Haus energetisch.
Der Perchtenlauf und das Räuchern sind nur zwei der vielen Rituale, die während der Raunächte die Oberpfalz in eine geheimnisvolle, fast magische Welt verwandeln. Wenn Du uns während dieser Zeit besuchst, wirst Du nicht nur Zeuge unserer vielfältigen und alten Bräuche, sondern triffst auch mitten ins Schwarze, wenn es um bayerische Kultur geht.








